Wie lässt sich die Empfehlung, Schutzmasken zu tragen, in die Tat umsetzen, wenn sie derzeit nirgends erhältlich sind? Tipp: Nähen Sie sich selbst einen einfachen Schutz aus Stoffresten.
Zum Schutz vor dem Coronavirus: Hände waschen, Abstand halten – und eine Schutzmaske tragen! Letzteres empfehlen derzeit führende Gesundheitsexperten und Politiker, darunter Christian Drosten, Chefvirologe der Charité, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und die Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Christian Drosten weist darauf hin, dass es sinnvoll sein kann, Masken in der Öffentlichkeit zu tragen, etwa beim Einkauf im Supermarkt. „Zwar weniger als Eigenschutz, wohl aber als Fremdschutz“, erläutert der Virologe. So könne jeder sicherstellen, niemand anderen unbewusst anzustecken. Zudem habe das Tragen der Maske auch einen psychologischen Effekt – den einer Selbstdisziplinierung. Die Maske erinnere an die Gefahr einer Ansteckung und verhindere, sich selbst ins Gesicht zu fassen, die Augen zu reiben oder den Mund zu berühren.
Die Gesichtsmaske ist also eine sinnvolle Ergänzung zu den dringend angeratenen Hygiene-Maßnahmen wie Händewaschen, die Beachtung der Nies-Etikette und die Einhaltung von 1,5 bis zwei Metern Abstand zu anderen Menschen. Als erste deutsche Stadt hat Jena bereits eine Mundschutzpflicht in Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr eingeführt. Allerdings: Derzeit sind Schutzmasken kaum erhältlich. Der Rat von Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, lautet daher: Basteln Sie sich selbst einfache Behelfsmasken und tragen Sie diese im öffentlichen Raum.“
Die passende Anleitung dafür stellen die Stadt Essen und die städtische Feuerwehr zur Verfügung. Benötigt werden lediglich Reste von Baumwollstoffen, Nähgarn und etwas Draht. In der Anleitung wird die Herstellung der Maske schrittweise mithilfe von Bildern erklärt. Die Vorlage herunterladen können Sie hier. (Link)
Hilfreich ist auch dieses Video, in dem die Herstellung der Maske entsprechend der Essener Anleitung vorgeführt wird: https://www.youtube.com/watch?v=JIUTJEHZ3LU.
„Nach dieser Anleitung hat meine Frau bereits waschbare Behelfsmasken als Mund-Nasen-Schutz für uns beide genäht“ berichtet Henkel-Pensionär Armin Friesendorf. Heide Friesendorf sagt dazu: „Beim ersten Versuch habe ich noch etwas mehr Zeit gebraucht – und ich habe festgestellt, dass die Baumwolle nicht zu fest und dicht gewebt sein darf, denn sonst fällt die Atmung schwer. Die zweite Maske ist gut brauchbar. Dabei ging mir die Arbeit auch schon deutlich schneller von der Hand.“
Das Redaktionsteam der GdHP ist gespannt, welche Erfahrungen und Tipps Sie zum Maskenbasteln beisteuern können. Wir freuen uns auch über Bilder, die Sie beim Nähen und Tragen Ihrer Masken zeigen. Bitte per Mail an:
(as)
Die im Bild gezeigte Behelfsmaske wurde übrigens nach folgender Anleitung erstellt: https://www.youtube.com/watch?v=9Bhr8V_v-aI&feature=youtu.be&t=154.
Eine gut verständliche und leicht umzusetzende Anleitung zur Anfertigung einer Alltagsmaske stellt auch der Medien-Partner der GdHP, das Unternehmen Loosemedia, in seinem Blog zur Verfügung. Schauen Sie mal rein.
Dort finden Sie zudem ein Schnittmuster der Behelfsmaske als PDF-Datei zum Download.