Intern | Samstag, April 20, 2024
Digitale Förderung für Palmölproduzenten

Henkel kooperiert mit der internationalen Entwicklungsorganisation Solidaridad, um nachhaltiges Palmöl zu fördern und mehr als 5.000 Kleinbauern in Kolumbien zu unterstützen. Dieses neue Projekt ist eins von sieben Projekten weltweit, an denen Henkel momentan mit Solidaridad arbeitet – mit einem bedeutenden Unterschied: In Kolumbien unterstützt eine digitale Technologie die Kleinbauern.

Das Projekt in Kolumbien fördert Bauern mit Hilfe der neuen, innovativen Plattform Farming Solution. Die Plattform wurde von Solidaridad entwickelt, um Kollaboration entlang der gesamten Palmöl-Lieferkette zu stärken. Außerdem sollen Kleinbauern dazu befähigt werden, ihre Produktivität zu steigern, negative Umweltauswirkungen zu verringern sowie einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Zertifizierung ihrer Ernte als nachhaltig zu machen. Durch die Zertifizierung werden für die Produzenten neue Märkte erschlossen und eine erhöhte Beschäftigungsstabilität für die lokalen Arbeitskräfte geschaffen.

Digitale Plattform stärkt Kleinbauern

Die Kleinbauern füllen zunächst einen Fragebogen aus, um die Herausforderungen, denen speziell ihr Betrieb gegenübersteht, besser einschätzen zu können. Anhand des Fragebogens gibt die App maßgeschneiderte Empfehlungen, wie die Anbaupraktiken verbessert werden können – auf Basis von Wissen, das von Bauernverbänden sowie Expertengruppen aus aller Welt zusammengetragen wurde. Die Kleinbauern beginnen anschließend, mit Hilfe von Lehrmaterialien wie einer virtuellen Bücherei mit Anleitungen und Lehrvideos ihren persönlichen Aktionsplan umzusetzen. Die Plattform erlaubt ihnen außerdem, ihre Entwicklung nachzuverfolgen und dem Fortschritt einer ausgewählten Gruppe vergleichbarer Betriebe zu gegenüberstellen – so können die Anbaupraktiken kontinuierlich verbessert und die nachhaltige Zertifizierung ihre Ernten erreicht werden.

„Dieses neue Projekt zeigt das große Potential, das digitale Technologien für das Vorantreiben von Nachhaltigkeit haben,“ sagt Prof. Dr. Thomas Müller-Kirschbaum, Leiter der globalen Forschung und Entwicklung im Unternehmensbereich Laundry & Home Care bei Henkel. „Es ist ein weiterer Schritt in unserer Verpflichtung, nicht nur nachhaltiges Palmöl zu kaufen, sondern auch Kleinbauern direkt zu unterstützen. Wir sind stolz, dieses Projekt gemeinsam mit Solidaridad voranzutreiben.“

„Wir freuen uns, dass Henkel dieses Projekt in Kolumbien unterstützt,“ sagt Heske Verburg, Managing Director bei Solidaridad. „Henkel hat erkannt, dass wir eine wirklich nachhaltige Lieferkette nur dann schaffen können, wenn Unternehmen Verbesserungen an der Basis fördern sowie Kleinbauern und Arbeiter in diesen Prozess miteinbeziehen. Henkel hat gezeigt, dass das Unternehmen sich für inklusive und nachhaltige Palmöl-Lieferketten einsetzt. Diese Partnerschaft in Kolumbien wird die Lebensbedingungen von hunderten unabhängigen Kleinbauern sowie tausenden Arbeitern in einer der ärmsten Regionen von Kolumbien durch eine neue digitale Plattform verbessern und wir freuen uns darauf, mit diesem innovativen Tool positiven Einfluss zu nehmen.“

Eine bahnbrechende Veränderung im Leben von Kleinbauern

Palmöl ist ein zunehmend wichtiger Rohstoff in Südamerika. Im Jahr 2016 machte es 3,3 Prozent von Kolumbiens landwirtschaftlichem BIP aus, mit einer Produktion von 1,1 Mio. Tonnen von Palmrohöl auf 476.782 Hektar Land. Ungefähr die Hälfte wird von über 5.000 kolumbianischen Kleinbauern angebaut – und genau diese unabhängigen Betriebe sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert. So wird beispielsweise davon ausgegangen, dass die Produktivität von unabhängigen Kleinbetrieben 40 Prozent geringer als bei einem durchschnittlich großen Betrieb ist. Da viele der größten Abnehmer von Palm- und Palmkernöl sich verpflichtet haben sicherzustellen, dass das von ihnen gekaufte Öl und die Derivate aus zertifizierter nachhaltiger Bewirtschaftung stammen, könnten einige Kleinbauern Marktzugang einbüßen, wenn ihre Ernte nicht den Kriterien entsprechend, wie zum Beispiel den Standards des RSPO (Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl), hergestellt wurde. An diesem Punkt setzt die neue Partnerschaft von Henkel und Solidaridad an, und macht durch die Förderung von nachhaltigen Praktiken einen Unterschied im Leben der Kleinbauern.

Nachhaltige Praktiken entlang der gesamten Palmöl-Wertschöpfungskette unterstützen

Bei dem neuen Projekt in Kolumbien handelt es sich um die siebte Initiative für Palmöl-Kleinbauern, die Henkel zurzeit neben weiteren in Ghana, Honduras, Indonesien, Mexiko, Nicaragua und Nigeria weltweit unterstützt. Die Projekte bieten Trainings für effiziente und nachhaltige Anbaumethoden, die es Kleinbauern ermöglichen, ihre Produktivität zu erhöhen, ihre Ernte als nachhaltig zertifizieren zu lassen und ihre Existenzgrundlage zu sichern. Die Verpflichtung von Henkel, nachhaltige Praktiken entlang der gesamten Palmöl-Wertschöpfungskette zu fördern, basiert auf konkreten Zielen, die die Bemühungen von Henkel auf die wichtigsten Herausforderungen lenken. Bis zum Jahr 2020 will das Unternehmen sicherstellen, dass das gesamte in Produkten verwendete Palm- und Palmkernöl aus nachhaltiger Bewirtschaftung entsprechend dem RSPO-Massenbilanzmodell stammt. Gleichzeitig soll die Verfügbarkeit von nachhaltigem Öl am Markt um die Menge zu erhöht werden, die dem Bedarf von Henkel im Jahr 2020 entspricht. Bei dem überwiegenden Bedarf von Henkel an Palm-Materialien handelt es sich um Palmkernöl, das als Basis für Tenside in Wasch- und Reinigungsmitteln sowie in Kosmetikprodukten eingesetzt wird. Diese Materialien stehen am Ende einer langen und häufig komplexen Lieferkette. Aus diesem Grund will Henkel nachhaltige Praktiken in der gesamten Palmölindustrie – entlang der gesamten Wertschöpfungskette – fördern und vorantreiben.

Mehr Informationen zum Ansatz von Henkel zu nachhaltigem Palmöl:
www.henkel.de/nachhaltigkeit/was-wir-tun/nachhaltiges-palmoel-und-palmkernoel-foerdern

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