Intern | Sonntag, April 28, 2024
Genthiner Spee-Füchse auf Havelquelltour in Meck Pomm

Anstatt Masuren fiel unser Augenmerk in diesem Jahr auf die Schwaanhavel, zwischen Mirow und Wesenberg gelegen. Zunächst hieß es, Rücksäcke packen und ganz ökologisch mit der Bahn zum Basislager Mirow starten. Nachdem wir über Berlin (RE1) nach Neustrelitz gelangten, erwartete uns dort die Kleinseenbahn auf der Nebenstrecke über Quassower Teerofen, Weißen See nach Mirow. Gemütlich tuckerten wir durch die herrliche Kleinseenlandschaft südöstlich der Müritz.Im Strandhotel Mirow fanden wir gastfreundliche Unterkunft und zünftige Bewirtung. Kulturell zog es uns zum Schloss Mirow auf die idyllische Schloss-Insel.

Wir erfuhren, dass hier der Geburtsort der Prinzessin Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz war, die als 17jährige den späteren englischen König Georg III. (1738-1820) heiratete. Damit ist Mirow die einzige deutsche Stadt, die eine englische Königin hervorbrachte. „Paddel Paul“ stellte uns Ausrüstung und Boote zur Verfügung. Wir starteten unsere Paddeltour in Zietlitz, südlich der Müritz über die „Alte Fahrt“ durch den Leppinsee. Am Seerosenparadies entdeckten wir gut getarnte Fischreiher auf Beutezug. Vorbei am Schillersdorfer Teerofen und FKK-Camp am Mössensee erreichten wir die erste Umtragestation. Das bedeutete für uns, Boote raus aus dem Wasser und ca. 400m auf dem Landweg zur Einsatzstelle „Labussee“ zu transportieren. Spätestens hier ärgerten wir uns über jedes zu viel mitgenommene Gepäckstück und somit jedes Gramm Zusatzgewicht.

Nach Übernachtung in Canow waren wir glücklich, die Wustrower Backsteinkirche (1860 erbaut) zu sehen, denn nun konnten wir die Schönheit und Ruhe des Reservates Plätlinsee auf uns wirken lassen. Die Insel Hühnenwerder als Rastplatz für seltene Watt -und Wasservögel passierten wir auf der mit gelben Tonnen gekennzeichneten Route durch das Naturschutzgebiet bis zu einem im Schilf verdeckten Zufluss. Die „Schwaanhavel - „Natur pur“ -., erinnerte uns an die Masuren, sie ist einzigartig schön. Eine lange Flachwasserstrecke der Schwaanhavel zwang uns zum Verlassen der Boote und zum Treideln. Nach einigen hundert Metern hatte uns die Zivilisation wieder eingeholt. Freizeitkapitäne mit ihren Hausbooten drängten sich um einen Platz in der Schleuse Wesenberg. Wir waren froh, dass uns der Schleusenwärter noch Einfahrt gewährte, somit ersparten wir uns das umständliche Übersetzen mit der Lore.

Der Rastplatz „Kanumühle“, beherbergte uns mit gleichgesinnten Naturfreunden bei netten Gastgebern. In unseren Übernachtungshütten fanden wir alles Notwendige. Wesenberg für hungrige Paddler: Da ist die urige Kneipe „Bodinka“ sehr empfehlenswert. Deftiges Sauerfleisch, Aal in Gelee, und handgeklopfte Schnitzel stehen dort auf der Speisekarte, dazu ein frisch gezapftes Lübzer Bierchen. Auch die Zigarette danach wird in der Kneipe geduldet. So gestärkt konnten wir uns der Wesenberger Burg und der gotischen Kirche (um 13. Jh.) zuwenden. Für Oldtimer-Freunde ist eine Werkstatt sehr interessant, die viele DDR-Fahrzeuge, wie z.B. Wartburg-Camping, Framo, Trabant.... anbietet.

Genthiner Spee-Füchse auf Havelquelltour in Meck Pomm

Willkommen waren wir auch beim Kanu Club Wesenberg, wo wir anlandeten und von einem wortkargen Lübecker empfangen wurden. Hier konnten wir unseren Durst löschen und Notfallproviant zum Normalpreis von 1€/ Flasche günstig bunkern. Weiter führte uns jetzt unser Weg auf der „Havelquelltour“ über den Woblitzsee und Großen Labussee zum Campingplatz Zwenzow der direkt an den Müritz Nationalpark grenzt, wo wir Übernachtung fanden. Auf unserer letzten Etappe der Havelquelltour überquerten wir den Useriner See zum idyllischen Abschnitt der Havel bis zum Wehr Babke, das wiederrum mit Kanu-Lore zu überwinden war. Die Rast beim dortigen Fischer ist sehr zu empfehlen, besonders lecker waren die Räucheraalbrötchen, der Brathering und das zischende kühle Bier dazu.

Der Ort Babke, durch einen dichten Kiefernwald zu erreichen, bot uns ein erstaunlich gutes Ferienhaus als Nachtquartier. Die hilfsbereiten Vermieter sorgten dafür, dass es uns an nichts fehlte. Bevor uns „Paddel Paul“ zurück zur Basis transportierte gab es noch einen Abstecher auf der Havel zum Zotzensee in Richtung Kratzeburg. Nördlich von diesem Örtchen entspringt die Havel. Fazit von uns 4 „Genthiner Spee Paddlern“: Auch unweit von zu Hause gibt es noch ein Stück heile Natur - bewahren wir dies für unsere Nachkommen. Die einfachen, sehr gast-freundlichen Menschen dieser Region haben uns neugierig gemacht auf weitere Erkundungen.

GDHP-Gruppe 262 - Speefüchse

Die 4 Speefüchse: Andrè Zelmanski , Hans-Joachim Fuchs, Hans-Jürgen Bartsch und Helmut Höhne im Juni 2023

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