Intern | Sonntag, November 24, 2024

Am 31. August machten die Gruppen Teroson Labor und Teroson Verwaltung einen Ausflug zur Mhou Straußenfarm in Rülzheim in der Pfalz.

Wir fuhren mit einem Bus, der unterwegs an mehreren Haltepunkten die Teilnehmer aufsammelte, zur Straußenfarm, wo wir herzlich begrüßt wurden.

Unsere Führerin, hochmotiviert und mit viel Herzblut und Fachwissen, vermittelte uns hochinteressante Fakten über die Strauße. Die Mhou Farm hat sich auf die Zucht von Blauhalsstraußen spezialisiert. Sie ziehen Küken auf und liefern sie an Partnerfarmen.

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Unsere Führerin erzählte, dass ein Straußenhahn mehrere Hennen hat und eine Henne bis zu 100 Eier im Jahr legen kann. Der Trick besteht darin, den Hennen einen Teil der Eier wegzunehmen. Sie legen dann wieder neue Eier. Um die Hennen jedoch nicht auszulaugen und die Qualität der Brut aufrecht zu erhalten, empfiehlt es sich, die Eizahl pro Henne und Saison auf 50-60 zu reduzieren.

Der Straußenhahn baut ein Erdnest und die Leithenne legt ihre Eier in die Mitte hinein. Die anderen Hennen legen ihre Eier dazu. Die Eier werden immer wieder von den Hennen bewegt und gedreht, so dass sich die Position der Eier im Nest ändert. Die Hennen erkennen ihre eigenen Eier aber an der Porenstruktur der Schale.

Auf der Mhou Farm werden die Eier zu einem großen Teil nicht von den Hennen selbst bebrütet, sondern eingesammelt und in eine Brutmaschine gelegt. Sowohl Brutmaschine als auch den Schlupfraum durften wir besichtigen.

Die Küken strecken, wenn es soweit ist, ihren Schnabel in die Luftblase und versuchen dann mit den Muskeln am Hals und mit den Füßen die Eischale zu durchbrechen. Sobald die Farmmitarbeitern dies beobachten, bringen sie die Eier in den Schlupfraum. Wenn nötig unterstützen die Farmmitarbeiter beim Schlüpfen. Dies geschieht aber ganz vorsichtig und zurückhaltend, denn die Küken müssen ihre Muskeln ausbilden, indem sie die dicke Eierschale selber zerstören.

2022 08 31 Gr. 71 Straussenfarm2 V2Vom Schlupfraum ging es dann nach draußen, wo wir die nur einige Wochen alten Küken besuchten. Anschließend ging es zu einem durch einen Doppelzaun gesicherten Freigehege. Indem unsere Führerin ihre Hand ins Gehege zu den Hennen streckte, demonstrierte sie uns das Pickverhalten der Strauße. Da Strauße beim Fressen jeden Grashalm einzeln picken, ist ihr Schnabel nicht so kräftig, so dass die Führerin keine Verletzung riskierte. Es war auf jeden Fall lustig, wie vier Hennen nach der Hand der Führerin pickten.  

2022 08 31 Gr. 71 Straussenfarm4 V2Am nächsten Gehege, das von einem verteidigungsbereiten Hahn mit seinen zwei Hennen bewohnt wurde, erläuterte unsere Führerin die Vermarktung der Tiere. Der Strauß wird fast vollständig verwertet. Aus der Haut wird Leder gemacht. Die Eier kann man kochen oder auch zu Eierlikör verarbeiten. Die Federn geben entsprechend zusammengebunden einen wunderbaren Staubwedel. Das Fleisch der Strauße ist mager und wohlschmeckend.

Davon konnten wir uns dann im Restaurant überzeugen. Wir hatten unseren Gruppen drei Gerichte zur Auswahl angeboten. Das meistausgesuchte Gericht war Burgunderbraten vom Strauß. Sehr interessant: Der dazu gereichte Salat als auch die Hauptgerichte wurden auf Einweggeschirr serviert, welches aus gepressten, getrockneten Palmblättern besteht und so problemlos im Bio Müll entsorgt werden kann.

Zum Schluss erfuhren wir zu unserem großen Bedauern, dass die Straußenfarm zum Jahresende geschlossen wird. Wer dazu die Hintergründe erfahren möchte, kann dies auf der Homepage der Straußenfarm nachlesen. https://www.straussenfarm-mhou.de/

Verfasser: Roland Krüll

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