Die Welt steht Kopf! Dieser Eindruck hat sich wohl uns allen in den vergangenen Monaten immer mal wieder aufgedrängt. Doch für Hermann Bellenberg steht die Welt tatsächlich Kopf ¬ jeden Morgen! Denn dann macht er einen Handstand; der gehört fest in sein tägliches Frühsport-Programm.
„Vor 20 Jahren hatte ich einen Bandscheibenvorfall“, erzählt der Henkel-Pensionär, der in Langenfeld lebt. „Damals empfahl mir der Orthopäde einige Übungen. So begann mein tägliches Gymnastik-Programm, das ich im Lauf der Jahre variiert und ausgebaut habe. Jeden Morgen, außer sonntags, trainiere ich 30 Minuten – fast immer auf der Terrasse meines Hauses. Unter anderem mache ich Klimmzüge, Liegestütze – und einen Handstand, den ich mindestens fünf Sekunden halte. Das ist nicht nur eine Kraft-, sondern vor allem auch eine Balanceübung.“
Eigentlich wollte Hermann Bellenberg in diesem Jahr „mal wieder“ das Sportabzeichen absolvieren, „aber wegen Corona habe ich mich entschieden, die Teilnahme an den Prüfungen lieber ins kommende Jahr zu verschieben“, sagt er. „Derweil trainiere ich einfach weiter.“ Auch seinen Enkeln rät der durchtrainierte Großvater, der bis vor zwei Jahren regelmäßig Tennis gespielt hat: „Macht Sport, wenn der Corona-Alltag euch auf die Stimmung drückt.“
Sport in Gemeinschaft – das ist derzeit nicht möglich. „Aber ich würde mich gern mit anderen Pensionären austauschen, wie sie sich fit halten. Wir könnten uns zum Beispiel gegenseitig Übungen empfehlen“, so Hermann Bellenbergs Vorschlag. „Vielleicht braucht der eine oder andere auch mal einen Motivationsschub. Einfach die Welt mal andersherum anschauen – mit oder ohne Handstand!“
Kontakt: