Intern | Freitag, März 29, 2024

Woran erkennt man, dass sich die Adventzeit allmählich nähert? Nun, am Wetter natürlich, aber unter anderem auch am Weihnachtsgebäck in den Läden und den Weckmännern, die jetzt in den Bäckereien angeboten werden.

Wer es noch nicht weiß: Ein Weckmann, auch Stutenkerl oder Piefekopp genannt, ist ein Gebäckstück aus Hefeteig in Form eines stilisierten Mannes, da es sich je nach Region auf den Nikolaus oder wie in Nordrhein-Westfalen und Hessen auf den heiligen Martin bezieht.

Da Henkel-Pensionäre meist noch ziemlich aktiv und neugierig sind, ließ sich eine 16-köpfige Gruppe dieser Spezies die Gelegenheit nicht entgehen, an einer Führung durch die Backstube der wohl bekanntesten Düsseldorfer Bäckerei Hinkel in der Hohe Straße teilzunehmen, um im Rahmen eines Back-Workshops das Geheimnis der Weckmannherstellung kennenzulernen.

Wer nun geglaubt hatte, Weckmänner werden einfach mit einer Schablone aus einer Teigplatte ausgestochen, wurde eines Besseren belehrt – künstlerische Handarbeit ist gefragt.

Bäckermeister Franz-Josef Heinrich empfing die Gruppe und ab ging es in die gute (Back-) Stube. Und wie in jedem Lebensmittel verarbeitendem Betrieb hieß es: Hygiene zuerst. Also Schürze umgebunden, in Reihe angestellt und die Hände mit desinfizierender Waschcreme gereinigt.

Dann erhielt jeder Amateurbäcker einen Klumpen bereits gebrauchsfertigen Hefeteigs, der zuerst einmal zu halbieren war. Teilstück Eins wurde nun mit mehr oder weniger Geschick zu einem länglichen Laib ausgerollt, der Kopf geformt, der Laib plattgedrückt und schließlich mit einem Messer Arme und Beine geschnitzt. Rosinen als Augen und die obligatorische Pfeife in den Teig gedrückt – fertig war die Rohfassung.

Nun zum anspruchsvollen Teil, die Gestaltung eines Hefezopfes. Teigklumpen Zwei musste zu einer langen, dünnen Schlange ausgerollt und kunstvoll zum Zopf geknüpft werden. Mit Hilfe von Meister Heinrich kamen schließlich auch akzeptable Ergebnisse heraus.

Jedes Kunstwerk wurde auf dem Backblech mit dem Namen des Künstlers gekennzeichnet und nach einer kurzen Ruhezeit (für den Teig) ging es ab in den riesigen Backofen. Während der Wartezeit konnte sich die Gruppe mit den köstlichen Hinkel-Kuchenangeboten stärken und dabei erfahren, wie das Unternehmen gegründet wurde, was der Name Hinkel bedeutet (mittelhochdeutsch für Küken), wie der Tagesablauf (ab Mitternacht) in der Bäckerei aussieht und welche Arbeitsstufen Brot und Brötchen durchlaufen müssen. Fertige Backmischungen und chemische Zusätze sind hier nicht zu finden, alles wird mit natürlichen Zutaten und weitgehend in Handarbeit hergestellt.

Endlich war es soweit – die goldbraun gebackenen Weckmänner und Hefezöpfe durften von den Pensionären eingepackt und mit nach Hause genommen werden. Zu guter Letzt erschien auch noch Josef Hinkel persönlich und signierte auf Wunsch die Schürzen der Teilnehmer. Ein besonderer Dank galt aber Bäckermeister Heinrich für seine tatkräftige Unterstützung und die sehr ausführlichen und interessanten Informationen über die Bäckerei selbst.

Hier geht es zur Fotogalerie, in der die Arbeitsschritte nachvollzogen werden können.

Text und Fotos: af

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-af-


Visit to Hinkel’s bakery

What makes you realize that Advent season is coming? The weather, of course, and more than that the Christmas sweets in the shops and the “Weckmänner” in many bakeries.

For those who don’t know it yet: A “Weckmann” is a German sweet pastry similar to a gingerbread man, often with a clay pipe, region-specifically baked for St. Nicholas' Day or St. Martin's Day.
And a gingerbread man is a biscuit or cookie made of gingerbread, usually in the shape of a stylized human.

A group of Henkel retirees, all hungry for knowledge and very active, recently got the chance to visit Hinkel’s bakery, probably the most famous bakery in Düsseldorf, and to participate in a workshop for “Weckmann” production.

Those who believed that a “Weckmann” is just cut out of dough pieces was disabused – it is actually made by hand.

Master baker Franz-Josef Heinrich welcomed the group and guided them into the bakehouse. As is customary in all food processing plants – hygiene comes first. Therefore, the group was requested to put on an apron, to line up and to wash their hands with disinfecting soap.

Then every amateur baker got a ball of ready-made yeast dough that had to be cut into two halves. The first part was rolled to an elongated loaf, then shaping the head by hand and cutting arms and legs by knife. Raisins were used as eyes, the obligatory pipe was added, and the preliminary version was ready for baking.

Now part two: the making of a bun plait, was demanded. So a second dough piece had to be rolled into a long, thin snake and moulded to a plait. With the assistance of Mr. Heinrich the results were acceptable.

Each artwork was signed with the name of it’s artist, and after a short resting time for the dough the loafs were shoved into a huge baker’s oven. During the baking time the group tasted Hinkel’s delicious cakes and learned how the company was founded, what is the meaning of Hinkel’s family name (Middle High German for chicken), how the daily routine in a bakery is proceeded (starting at midnight) and which operating cycles bread and rolls had to be passed through. All baking mixtures are made with natural ingredients and to a large extent done by hand.

After all, the pastries were ready and the golden brown “Weckmänner” and plaits were bagged and taken home by the group members.

Many thanks to Josef Hinkel, who permitted this workshop and finally arrived for autograph signing, but most notably to master baker Heinrich for his excellent support and reports.

Take a look at the photo gallery.

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