Intern | Samstag, November 23, 2024
Speefüchse zwischen Kutscher und Kloster

Noch eine kleine Stärkung vor der Kutscherstube des Hotels Stadt Genthin und schon gings mit dem Linienbus auf der Straße der Romanik nach Jerichow. Schon von weitem fiel uns der einzigartige Backsteinbau ins Auge, der von den Prämonstratensern 1144 auf der ostelbischen Seite gegründet wurde. Die Kirchtürme der Stiftskirche St. Marien und St. Nikolai sind weithin über die Elbauen vom Elberadweg zu erkennen.

Da unsere Speefüchse ehemalige Außendienstmitarbeiter waren, ist ihr Zuhause zwischen Schleswig Holstein bis zum Spreewald. Ein Schwerpunkt bildet dabei der ehemalige Henkelstandort Genthin. Hier wurde vor 55 Jahren das Waschmittel Spee „erfunden“.

Spee steht für „SPEzial Entwicklung". Traditionell organisieren wir unsere Treffen so, dass neben dem geselligen Erfahrungsaustausch besonders regionales Kulturgut ein Programmpunkt ist.

Bevor die eigentliche Klosterführung begann, erkundeten wir den nach mittelalterlichem Vorbild angelegten Klostergarten. Wir entdeckten Färber– und Heilpflanzen, Kräuter und Gemüse bis hin zu längst vergessenen Getreidesorten. Dazwischen lasen wir immer wieder passende Sprüche auf Schiefertafeln, z.B.
-„Eine Blume macht sich keine Gedanken, ob sie mit der Blume neben ihr mithalten kann. Sie blüht einfach!“
- "W
as trug ein Mönch unter der Kutte?"

Diese und noch viele spontane Fragen stellten wir bei der spannenden Klosterführung, die uns Einblicke in die Geschichte des romanischen Backsteinbaus und des Prämonstratenser-Ordens gab. 

Als ehemalige Waschmittelverkäufer interessierte uns natürlich immer wieder der Bezug zum Waschen und zur Körperpflege der Klosterbewohner, deshalb auch die o.g. Frage!

Wir erfuhren auch, das es damals Wärmestuben gab, die stundenweise von den Prämonstratensern genutzt wurden.

2023 06 20 Speefuchse 03Zum Abschluß machten wir ein Speefüchse 2023-Erinnerungsbild auf dem Klosterhof, fasziniert von dieser einzigartigen Kulisse.

Überwältigt von unserer kulturhistorischen Exkursion, waren wir nun durstig und hungrig. Die Wirtsleute des Hotel Stadt Genthin wussten was wir brauchten und hatten für uns ein leckeres, mit regionalen Spezialitäten gespicktes Abendessen aufgetafelt. Mit viel kühlem Bier und erlesenem Wein konnten wir sogleich unseren Durst löschen.

Es gab viel zu erzählen und mit Gesang und guter Laune klang dieser laue Sommerabend in der Kutscherstube aus.

Zum Frühstück wurde dann von den Organisatoren 2023 der Staffelstab und die Teamfahne an die Nachfolger übergeben.

Hans-Jürgen und Gabi Bartsch danken wir ganz herzlich für diese tolle Veranstaltung. Heidi Heinecke und Ingolf möchten uns 2024 gerne den Spreewald zeigen. Alle Speefüchse sind schon gespannt und danken den Beiden für ihr Engagement.

Wir zehren sicher noch lange von den Eindrücken Jerichow-Genthin und freuen uns auf ein Wiedersehen möglichst aller Speefüchse bei bester Gesundheit im Spreewald 2024.

Helmut Höhne

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