Endlich erwacht wieder das Gruppenleben und nach und nach kommen auch die Rückmeldungen aus den Gruppen, die ihre Jahrestreffen sehr unterschiedlich gestalten. Die eine Gruppe nutzt die Gelegenheit zu einem Städtebummel, die andere trifft sich einfach im Biergarten, die nächste hat Spaß an sportlichen Aktivitäten oder verbindet das Treffen mit der Ausübung ihres Hobbys.
So auch die Digitalfotogruppe I, die sich an einem Mittwoch im August im nahegelegenen Langenfeld in der Eingangshalle der Pixlip GmbH traf. Das Unternehmen, das unter der Bezeichnung „Lightwall Systems“ für zahlreiche Einsatzbereiche beleuchtete Werbeflächen erstellt, hatte den Hobby-Fotografen großzügigerweise gestattet, sich ungehindert im firmeneigenen Showroom umzusehen und zu fotografieren.
Unter „Lightwall Systems“ konnte sich aus der Gruppe außer den Organisatoren natürlich kaum jemand etwas vorstellen. Zur Erklärung: Es handelt sich um Leinwände, die mit Fotos oder Zeichnungen bedruckt sind und von hinten mit LED-Leuchten so geschickt angestrahlt werden, dass sie räumlich wirken.
Der Effekt ist schon verblüffend – steht man plötzlich vor Prominenten aus Politik und Show Business in Lebensgröße, ist schon klar, dass es nicht echt sein kann. Immerhin hat man aber die Möglichkeit, sich als Gag einmal neben einem Promi fotografieren zu lassen.
Biegt man dann um eine Ecke und hat plötzlich scheinbar einen langen Gang in einem Einkaufszentrum vor sich, ist man im Moment tatsächlich versucht, dort entlang zu laufen.
Oder wie wäre es mit einem Golfplatz, der förmlich einlädt, zum Schläger zu greifen? Oder sich einfach zu der Gruppe junger Leute hinzuzusetzen, die vermutlich bei einem langweiligen Vortrag eingeschlafen ist?
Pop Art, Supermarktregale, Flughafen, Meeresstrand, Ziegelwände – die Motive gaben so viel her, dass die eingeplante Stunde wie im Flug verging und die Speicherchips sich füllten.
Da an diesem Tag nicht nur Fotografieren auf dem Programm stand, sondern auch zwangloses Treffen zum gemeinsamen Mittagessen im Restaurant „Am Fuhrkamp“, das sich praktischerweise direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand, löste sich die Gruppe nach und nach auf und die ersten Fotografen wechselte die Straßenseite. Lediglich die Hard Core-Knipser konnten sich so schnell nicht von ihren Motiven trennen, tauchten aber schließlich auch im Restaurant auf, wo sich die nicht so fotoaffinen Partnerinnen und Partner bereits an alkoholhaltigen und alkoholfreien Getränken erfrischt hatten. (af)