Alle Jahre wieder, so könnte man die November-Exkursionen auf die ostfriesische Insel Norderney nennen, lediglich einmal unterbrochen wegen Covid-19. Hier soll aber auch einmal daran erinnert werden, dass diese Reisen sowie die Kulturangebote nur dank der Organisation von Frauke stattfinden konnten und können.

Jedenfalls, die Nachfragen waren so hoch, dass am 31. Oktober wieder die erste Gruppe, am 07. November direkt danach die zweite Gruppe für jeweils eine Woche in das Strandhotel Georgshöhe anreiste. Die zur Verfügung stehenden Plätze für die erste Gruppe waren vollkommen ausgebucht. Verständlich, immerhin sind es weit überwiegend Stammgäste, die dann vor Ort kleine, exklusive Grüppchen bilden.

Der Nachteil einer so großen Truppe, immerhin 49 Personen, zeigte sich aber auch schnell: Ziemliche Enge im vollgepackten Bus, die Schrankkoffer passten kaum noch in den Gepäckraum (was benötigt man eigentlich für nur eine Woche Urlaub?), lange Warteschlangen an der Fähre - möglicherweise auch wegen des Feiertags und der neuerdings späteren Anreise – sowie bei den beiden gemeinsamen Abendessen im Hotel sehr lange Wartezeiten.

Dazu die Unmöglichkeit, an den anderen Abenden in irgendeinem der umliegenden Restaurants für 49 Personen ein gemeinsames Essen zu organisieren. Immerhin kleiner Vorteil der späteren Anreise: Alle Zimmer konnten sofort bezogen werden.

Aber was soll’s, der Sport- und Aktivurlaub mit Fitnesstrainer Uli konnte beginnen. Wer wollte, konnte direkt am nächsten Morgen wie auch an den folgenden Tagen mit Wassergymnastik und anschließender Strandgymnastik den Tag beginnen. Kleiner Nachteil dabei, dass anschließend die Suche nach einem Sitzplatz in den Frühstücksräumen des Hotels dem Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“ ähnelte.

Für Wanderfreunde wurde schon am ersten Tag eine Strandwanderung zur Weißen Düne angeboten. Heftiger Rückenwind sorgte dabei für starken Anschub, zumindest auf dem Hinweg. Ein anderer Marsch Tage später führte in die entgegengesetzte Richtung entlang der Strandpromenade zum Hafen. Dort bot sich zudem ein Besuch des „Watt Welten“-Besucherzentrums an.

Damit die Abende nicht zu langweilig wurden, war am Mittwoch eine Weinprobe angesagt, am Freitag dann ein Kinobesuch.

Am Donnerstag wiederum ein Muss, denn Boßeln mit Ernie gehört einfach dazu. Da war auch ein Rollator kein Problem. Allerdings mussten wegen der hohen Teilnehmerzahl 5 Gruppen gebildet werden, so dass man doch ziemlich lange im heftigen Durchzug herumstand, bis man wieder für den nächsten Wurf an der Reihe war. In der Halbzeit-Pause dann aber Aufwärmen mit mehr oder weniger hochprozentigen Shots, für die die erfahreneren Teilnehmer ihre eigenen Gläschen eingepackt hatten.

Wem nach den mehr als zwei Stunden langsamen Trottens der Rücken schmerzte, konnte nachmittags in der Gymnastikstunde mit Uli wieder die einzelnen Wirbel richtig einsortieren.

Für den Abend war es Uli tatsächlich gelungen, im Restaurant „de Leckerbeck“ ein Fischessen für 12 Personen und im Hotelrestaurant Ennen ein Grünkohlessen für 21 Personen zu buchen. Für das Grünkohlessen mit Kasseler, zweierlei Mettwürsten und Schweinebraten hieß es übrigens „all you can eat“, wobei so mancher aber bereits nach der zweiten großen Portion das Handtuch warf.

Ansonsten war noch gelegentlich Boccia im Angebot, nicht zu vergessen natürlich das Schwimmbad und die großzügige Wellness-Landschaft im Hotel.

Am letzten Tag zeigten dann die ganz Hartgesottenen, natürlich alles Damen, dass man auch im November in der Nordsee noch baden kann.

Alle Interessenten bitte aufmerken, denn am Abreisetag stand bereits der nächste Anreisetag für die Gruppe I fest: 30. Oktober 2023. (af)

Fotos: Michael Fröhling / Werner Gabriel