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Genau diesen Weg haben auch die „Kreativen Generationen 2020“ für sich gewählt: Sie präsentieren ihre erste Online- Ausstellung – mit interaktiver Galerie und digitalem Katalog! So gerne ich in den vergangenen Jahren durch die „reale“ Sommerausstellung geschlendert bin, so spannend finde ich diese neue, kreative Darstellungsform der Künstler und ihrer Werke. Probieren Sie es aus: Genießen Sie die Kunst der Kreativen Generationen, lassen Sie sich inspirieren – wo immer Sie sich gerade aufhalten! Wenn ich – per Mausklick – durch die Katalogseiten blättere und diese wunderbare Fülle künstlerischer Ausdrucksformen auf mich wirken lasse, frage ich mich: Haben sich die Künstler von der vermeintlich vermaledeiten 13 erst recht anstacheln lassen in ihrem Schaffen? Zumal diese Zahl in der Kunst gar keine Unglückszahl ist, im Gegenteil: Sie gehört zu den Zahlen der Fibonnaci-Folge, die nach ihrem Erfinder Leonardo Fibonnaci, einem Mathematiker des frühen 13. Jahrhunderts, benannt wurde. Mit der von ihm errechneten unendlichen Folge natürlicher Zahlen können unter anderem natürliche Wachstumsprozesse mathematisch beschrieben werden. Darüber hinaus steht die Fibonnaci-Folge – und somit die 13 – in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Goldenen Schnitt, dem idealen Prinzip ästhetischer Proportionierung. Ob und wie dies den künstlerischen Prozess der Kreativen Generationen beflügelt hat? Das liegt im Auge des Betrachters! Die Künstler sprechen aber nicht nur unsere Augen an, son- dern auch unsere Herzen: Von Anfang an haben die Kreativen Generationen jede ihrer Ausstellungen mit der Unterstützung für ein MIT-Projekt verbunden. Wie bereits 2019 spenden sie auch diesmal für das Projekt „Bal Balika“ in Nepal. Dabei handelt es sich um den Bau eines Mutter-Kind-Gesundheits- 4

Kreative Künstlerische Vielfalt ist das Markenzeichen der Kreativen Generationen! 14 Pensionäre und 5 Mitarbeiter präsentieren gemeinsam ihre erste Online-Ausstellung – mit Malerei und Zeichenkunst, Fotografie und Bildhauerei. Ulrike Pape Karin Haenzler Otto Baum Jürgen Fallasch 6 Franz-Josef Walber Silke Nieveler-Rutz Bettina Pietrasch Christoph Wilk

Otto BaumDÜSSELDORF Künstlerisch tätig seit August 2000 Aquarell-Malerei, vorwiegend Landschaften und Städte-Impressionen In der Corona-Zeit lag es für mich nahe, das Ausgehverbot für uns Senioren zu nutzen, um die Aquarellmalerei verstärkt zu genießen. Ich war in den vergangenen Jahren oft in Italien, speziell in der Toscana, die herrliche Mal-Motive bietet. In Erinnerung an diese Reisen habe ich eine neue Serie von Toscana-Aquarellen Zeit gemalt, darunter „Foiano della Chiana”, Treppengasse zur Via Ricasoli (1) und „Ponto della Maddallena“ am Fluss Serchio (2). Aufgrund der vielen Zeit, die zur Verfügung stand, habe ich erstmals auch ein Aquarell-Bild von meinem Arbeitsplatz gemalt: „Corona-Zeit – bitte nicht stören“ (3). Ich bin auf dem Bild mit der Erstellung einer Bleistift-Skizze für das spätere Aquarell beschäftigt. Ich erstelle generell für jedes Aquarell-Bild, egal wie groß es auch sein wird, zuerst eine Bleistift-Skizze im Format DIN A4. Im Aquarell dominiert die Stimmung, nicht das Detail. Das ist die Grundlage meiner Malarbeit. Ob mir das immer gelingt, kann ich nicht garantieren. 3 8 ottobaum.de otto-baum@t-online.de 2

Johannes Cuypers BAD ZWISCHENAHN Künstlerisch tätig seit 2004 Malerei – Aquarelle und Acryl, experimentelle Malerei, Skulpturen aus Metall Nach 41 Jahren im Außendienst der Adhesive Technologies von Henkel wurde ich intensiv künstlerisch tätig. Inzwischen ist es meine Leidenschaft, in den verschiedensten Techniken zu arbeiten – als Maler und Skulpteur. Landschaften und urbane Motive male ich mit Aquarell- und Acrylfarben. Das Aquarell „Waldesruh“ (1) habe ich 2019 gemalt, aus Liebe zum Wald und meiner bevorzugten Joggingstrecke. Oft experimentiere ich mit verschiedensten Materialien – wie Chemikalien, Sand, Rauputz und Lackspray – auf unterschiedlichen Malgründen. Bei dieser Mixed Media Technik entstehen meist abstrakte Motive, so auch 2016 die „Blaue Brücke“ (2). Bei diesem Bild habe ich intuitiv gearbeitet: mit Sand, Acrylfarbe, Rost und Schlagmetall. Für meine Skulpturen aus Altmetall ist hingegen der Schrottplatz die wichtigste Materialquelle. Was ich mag, male ich. Ganz besonders mag ich alte Höfe und Gebäude in malerischen Land- schaften. So entstand die Serie „English Farms“ – hier aus dem Jahr 2018 „Farm 1“ (3) und „Access road to a farm“ (4) – gemalt mit Aquarellfarben auf alten Holzbrettern. 3 2 1 10 hans-cuypers@t-online.de

Jürgen FallaschDÜSSELDORF Künstlerisch tätig seit 2016 PC-Grafikdesign auf Leinwand Alles begann vor vier Jahren: Meine Frau bestand darauf, den Fliesenspiegel unserer neuen Küche mit der Düsseldorfer Städteskyline in schwarz/weiß zu gestalten. Vorlagen in der not- wendigen Größe für eine Ausführung in Glas waren nicht auf dem Markt. Also war ich gefordert, entsprechend den Wünschen meiner Frau eine Vektorgrafik zu erstellen, die dann von der Herstellerfirma für die Anfertigung unseres Fliesenspiegels mit Düsseldorfer Skyline genutzt wurde. Das Ergebnis war überzeugend und führte zum Start meiner Serie „Ihr Stadtteil auf Leinwand“ (2). Diese Skyline-Serie begann mit Fotomotiven aus meinem Stadtteil Düsseldorf-Garath und umfasst mittlerweile mehrere Stadtbezirke. Nach dem gleichen Skyline-Prinzip sind jetzt auch objektbezogene Anfertigungen – beispielsweise „Düsseldorfer Brunnen“ – oder Einzelobjekte wie der „Düsseldorfer Rheinturm“ (1) neu hinzugekommen. Mit Ihren individuellen Motiven (3) gestalte ich auf Wunsch auch Ihr persönliches Bild. 3 2 skyline.jufadu.de juergen.fallasch@jufadu.de 12

Gabriele FeilerDÜSSELDORF Künstlerisch tätig seit 1969 Aquarellmalerei und Encaustic (Wachsmalerei) Weshalb male ich? Aus Liebe zum künstlerischen Gestalten, aus Liebe zur Farbe – und um anderen Menschen Freude zu machen. 1969 begann ich ein einjähriges Studium bei dem Maler und Bildhauer Karl J. Dierkes. 1971 folgte ein Kurs Aquarellieren an der Volkshochschule in Düsseldorf. Diese Technik verfeinerte ich in einem Workshop auf Spiekeroog 2008. Im darauffolgenden Jahr lernte ich – ebenfalls auf Spiekeroog – freies Zeichnen und Malen nach der Natur. Nachdem ich dreimal bei der Gruppenausstellung „Formen-Farben-Fantasie“ bei Henkel in Düsseldorf mitgemacht hatte, wurde ich – als diese Ausstellung auch an Standorten des Unternehmens in Mailand und Paris gezeigt wurde – nach Italien zur Vernissage eingeladen. Mit der Encaustic habe ich für mich eine neue Maltechnik entdeckt, bei der in Wachs gebundene Farbpigmente heiß auf den Malgrund aufgetragen werden. So kann ich realistische ebenso wie abstrakte Motive mit interessanten Farb- effekten erzielen – wie hier bei meinen Bildern „Feuervogel“ (1) und „Fisch“, die ich beide 2019 gemalt habe. 14

Roland GeislerERKRATH Künstlerisch tätig seit 1957 Malerei mit Pulverlack In jüngeren Jahren fesselte mich die Ölmalerei, zudem zeichnete ich mit Bleistift und Kohle. Heute male ich mit Pulverlacken, die ich auf Aluminiumplatten auftrage und bei hohen Temperaturen einbrennen lasse. Auch meine beiden Bilder „Funkenflug“ (1) und „Mohnblume“ (2) sind 2019 mit dieser Technik entstanden. Nur ein Jahr später sehe ich diese Bilder in einem völlig neuen Kontext: Das Coronavirus ist explosionsartig ausgebrochen und hat sich weltweit verbreitet wie ein Funkenflug. Es gibt aber auch ein Danach! So wie in der Natur, wenn – was immer auch zuvor geschehen ist – alles wieder blüht. 1 2 geislererkrath@aol.com 16

Karin HaenzlerHAAN-GRUITEN Künstlerisch tätig seit 2002 Malerei, überwiegend Acrylfarben auf Leinwand Als ich aus meinem Berufsleben ausschied, habe ich mir die Malerei als Hobby ausgesucht. Seitdem probiere ich alles aus: Spachtel- und Wischtechnik, Farbmischungen, gegen- ständlich oder abstrakt. Die Auswahl meiner Motive ist ganz unterschiedlich. Oft ist es auch eine Fotografie, die mich inspiriert. Die Farbgebung ergibt sich dann von selbst. Viele öffentliche Ausstellungen im In- und Ausland bewegen mich dazu, mein Hobby weiter zu entwickeln. Zur Dokumentation meiner Arbeit sollen die Bilder Neugier (1), Fantasie (2) und Farbspiel (3) einen kleinen Eindruck vermitteln. 2 karin.haenzler@t-online.de 18 2

Klaus Jacklen DÜSSELDORF Künstlerisch tätig seit 1977 Photography Streetart, Streetphotography, Detailaufnahmen, Konzerte, Gastronomie (mit Spiegelreflexkamera Canon EOS 77d) Mein erstes Foto habe ich 1977 mit einer Kodak Instamatic 33 geschossen – und zwar von einer älteren Nachbarin aus dem Erdgeschoss. Alle Nachbarn im Haus wollten damals einen Abzug von dem auf eine Ecke gestellten, quadratischen Photo haben. Meine erste Spiegelreflexkamera, eine Canon AV-1, erstand ich 1983. Mit ihr gewann ich zwei Jahre später – wieder mit dem Motiv einer alten Dame – einen Foto- wettbewerb in Wersten zum Thema „Wie verändert sich der Stadtteil durch die Bundesgartenschau?“. Meine Leidenschaft für die offene Blende und wenig Schärfentiefe erwachte 2018. Auf Trödelmärkten und Oldtimertreffen ergab sich für mich eine große Vielfalt an Motiven. Mittlerweile bin ich auf eine spiegellose Vollformatkamera Canon EOS RP umgestiegen und damit – meist bestückt mit meinen Lieblings-Festbrennweiten 50 mm und 85 mm – nahezu täglich unterwegs. Ob Gastronomie, Street Photography oder Detail Photography: Es findet sich immer ein passendes Motiv. So zum Beispiel in diesem Jahr „Der Maskierte“, der aufgrund von Corona im Laden verstaubt (1), die faszinierende Lindbergh- Ausstellung (2) und ein gesperrter Übergang in Düsseldorf (3). 3 Instagram: klausvonjackelmann jackelmann68@googlemail.com 20 2

Rosemarie Koch DÜSSELDORF Künstlerisch tätig von Kindheit an Malerei – Acryl und Kreide Bildaufbau und Techniken mit diversen Malmitteln faszinieren mich seit frühester Kindheit. Bis heute empfinde ich es als großes Glück und Bereicherung, mich durch Öl- und Acrylfarben sowie durch Kohle und Tusche auf verschiedenen Untergründen ausdrücken zu können. Dank intensiver Studien bei bekannten Kunstmalern/innen und Zeichner/innen konnte ich meine Techniken weiterentwickeln. Meinen Stil schreibe ich nicht fest. Die Werke entwickeln sich, wie sie sollen. Es gibt viele interessante Techniken; jedoch immer nur an einer festzuhalten, würde mich langweilen und in meinem Schaffen einschränken. Viel lieber nutze ich für mein künstlerisches Tun ein breites stilistisches Spektrum. Meine Leidenschaft gilt den Meerlandschaften. Die „Gezeitenstimmung“ (1) habe ich 2016 auf Spiekeroog genossen und in Acryl gespiegelt. Im gleichen Jahr habe ich auch den „Zaubertrank“ (2) gezeichnet, mit Kreide auf schwarzem Karton. Ich finde, beide Motive passen gut in die besondere Zeit, die wir jetzt erleben und in der wir uns nach dem sehnen, was nicht mehr selbstverständlich ist: Reisen ans Meer und geselliges Beisammensein mit Freunden. rosemariekoch49@arcor.de 22 1

Maria Liphard ESSEN Künstlerisch tätig seit der Kindheit Malerei und Zeichnung Nach meiner Zeit als Chemikerin in R&D Waschmittel bei Henkel hatte ich wieder viel Zeit für all die Tätigkeiten, die ich liebe: Reisen und vor allem Malen und Zeichnen. Ich besuchte Malkurse an der VHS, am Kunsthaus Essen und war regelmäßige Teilnehmerin des Schwäbischen Kunstsommers in Kloster Irsee im Allgäu. Außerdem konnte ich in einer ehrenamtlichen Kunst-AG meine Fähigkeiten an Kinder einer Essener Grundschule weitergeben und sie für die Kunst begeistern. Große Reisen führten meinen Mann und mich durch ganz Europa, nach Afrika, Asien, die USA und 2019 in die Antarktis zu Eisbergen, Gletschern und Pinguinen. Die vorläufig letzte Reise ging dann Anfang März 2020 in die Schweiz zum Skifahren und endete zu Hause in der Quarantäne. Glücklicherweise hatten wir uns nicht infiziert und ich hatte viel Zeit zum Zeichnen. Dabei ist dann der „Corona-Zyklus“ entstanden, der von surrealen Begebenheiten in geschlossenen Räumen erzählt und ein wenig von der Stimmung widerspiegelt, in der ich mich zu Anfang des Shutdowns befand. 24 Maria-Liphard.de maria.liphard@t-online.de

Hanns Misiak HAAN Künstlerisch tätig seit 1996 Space Art, Comics Natur & Wissenschaften sind mein Hauptinteresse. Die Wissenschaften basieren auf strukturiertem Denken und einer Arbeitsweise, die Klarheit und Eindeutigkeit voraussetzt. Demgegenüber erlaubt die Kunst viel mehr Spontaneität und sogar Irrationalität. Aus diesen Gründen bin ich von beiden Disziplinen fasziniert. Eine oft unterschätzte Kunstform sind Comics und Cartoons. Insbesondere Comics finde ich hochinteressant: In ihnen fließen Aspekte des Witzes und der Karikatur zusammen. Sie eignen sich ausgezeichnet, um schnell Standpunkte und Kritik zu transportieren. Als Kind träumte ich davon, Comic-Zeichner zu werden. Diesen Traum habe ich vor ein paar Jahren wahr werden lassen. 2017 erschien mein Comic „Furzel, der gelangweilteste, langweiligste Hund der Welt“: Buntstiftzeichnungen, digital gedruckt und zum Buch gebunden (Auflage: 100 Stück). hanns.misiak@henkel.com 26

Silke Nieveler-Rutz DÜSSELDORF Künstlerisch tätig von Kindheit an Figurative Malerei und Fotogragie Ich bin seit meiner Kindheit kreativ. Neben der Malerei interessiere ich mich auch schon seit meiner Teenagerzeit für die Fotografie. In der Ölmalerei liegt mein Schwerpunkt auf der figurativen Ölmalerei und Lasurtechniken. In der Fotografie zeichnet sich ein Faible für Makro- und Streetphotography ab. Im nächsten Jahr würde ich gerne bei Henkel Fotografien von mir zeigen. Beides sind Leidenschaften, für die ich brenne und die ich gerne bis ins hohe Alter verfeinern und praktizieren möchte. Das „Stillleben I” (2) stammt aus dem Jahr 2017, „Allium“ (1) und „Pyrus“ (3) habe ich im ersten Halbjahr 2020 „aus dem Leben“ gemalt. In der Kunstwelt ist „painting from life“ eine eigenständige Variante des Stilllebens. Die Früchte, Zwiebeln und Knollen habe ich arrangiert, ausgeleuchtet und dann gemalt. Das ist ein Prozess, der Wochen dauert, wenn man wie ich (nur) ein- bis zweimal in der Woche die Kunstakademie besucht. 3 2 28 silkenievelerrutz.com Facebook und Instagram

Eva PannéeERKRATH Künstlerisch tätig seit 2005 Fotografie (C-Print auf Aludibond-Platten) und keramische Plastik Ich befasse mich bei meinen fotografischen Arbeiten gern experimentell mit Reduktion und Umdeutungen: die gewohnte Sicht infrage stellen, immer neue Perspektiven wahrnehmen, den gestalterischen Spielraum aus- nutzen. Gerne fotografiere ich auch bei Dämmerung oder Dunkelheit und nutze dabei das vorhandene Licht. Bei „Es grünt so grün“ (1) ist mir das einsame kleine Bäumchen auf der Terrasse des Hochhauses aufgefallen. Soll es Natur ersetzen? Wohl kaum. Allerdings habe ich dieses Motiv auch fotografiert, weil mir die Spiegelung des Himmels und der Wolken in der Glasfront gefiel. Den „Parkplatz“ (2) mit dem kleinen roten Auto vor dem Gebäude musste ich einfach fotografieren. Ich mag solche leeren Räume, weil sie beim Betrachter Fragen aufwerfen. Der auf einer Fensterbank abgestellte Blumenstrauß (3) fiel mir beim Rundgang in der Kunstakademie Düsseldorf auf. Die künstlerische Tätigkeit nimmt einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch. Dazu kommt die Mitarbeit an organisatorischen Aufgaben eines Kunstvereins. Ich habe an jurierten Ausstellungen und regelmäßig auch an Gruppen-Ausstellungen teilgenommen. 2 wespee.de eva.pannee@t-online.de 30 3

Ulrike Pape KREFELD-UERDINGEN Künstlerisch tätig von Kindheit an Malerei – Acryl und Öl Kunst begleitet mich schon mein ganzes Leben lang in den verschiedensten Formen. Ich glaube, dass Menschen nicht ohne Kunst leben könnten. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie selbst Kunst hervorbringen oder sie genießen. Ich mag Barock und Rokoko und versuche in meinen oft übervollen Bildern, diesen Zeitgeist für die Moderne einzufangen. Für die online-Ausstellung habe ich drei neuere Arbeiten ausgesucht: „Be my Valentine“ (1) von 2020 sowie aus dem Vorjahr „Eulenjunge“ (2) und „Asterope leprieuri“ (3) . Diese kleine Auswahl gibt einen Eindruck von meinem künstlerischen Umgang mit Themen, die mich faszinieren: Liebe, Diversifikation der Schönheit sowie Mensch und Tier. Die oft auf den ersten Blick kindlich wirkenden Motive zeigen bei genauerem Hinsehen Geschichten in einem Spannungsfeld, das den Zuschauer zum Weiterdenken anregt. So verändern sich meine Bilder bei mehrfacher Betrachtung und eröffnen ein Fenster in eine unendlich große Welt. 3 2 ulrike.pape@henkel.com 32

Bettina Pietrasch VOERDE Künstlerisch tätig seit Juli 2019 Intuitive Painting, Acrylfarbe auf Leinwand Ich hatte lange nach einem Ausgleich zu meinem Beruf gesucht, in dem alles sehr logisch, strukturiert und getaktet verläuft – und so das Malen für mich entdeckt. Jedes Bild entsteht ohne Plan, jede leere weiße Leinwand ist der Beginn eines neuen Abenteuers. Die Farben wähle ich aus der Stimmung heraus und folge meinem Gefühl – so auch bei „Deep Water“ (1), einem meiner ersten Bilder, und ebenso bei „Chaos and Order“ (2) und „Mother‘s Finest“ (3), die in diesem Jahr entstanden sind. Ich schaue immer wieder aus der Distanz auf das, was entsteht, lasse die Teile, die mir gefallen, bestehen, alles andere wird einfach wieder übermalt. Als Werkzeuge dienen nicht nur Pinsel. Ich probiere einfach alles aus, was mir in die Hände kommt und zum Malen dienen könnte: Schwämme, Spachtel, Folien, Papprollen, Schraubdeckel oder Kordeln. So entstehen immer wieder interessante Strukturen. Manchmal arbeite ich auch mit geschlossenen Augen, nehme Pinsel in beide Hände oder trage die Farben direkt mit meinen Händen und Fingern auf. 3 2 bettina.pietrasch@henkel.com 34

Ulrike Schwingenheuer Künstlerisch tätig seit dem 15. Lebensjahr (Töpfern in der Schule) Vergnügte Figuren – hauptsächlich Erdmännchen Warum meine Figuren immer gute Laune verbreiten? Es fällt mir schwer, das zu erklären: Selbst wenn ich in trüber Stimmung zum Ton greife, wird das Ergebnis heiter! Seit 2008 habe ich wieder Zeit für Kunst; seither arbeite ich jeden Mittwoch in der Keramikwerkstatt des Kunstvereins Galeriewerkstatt Bayer Dormagen e.V. – und am liebsten mache ich aus Erde Erdmännchen! Dabei experimentiere ich immer wieder neu mit Tonarten, Form- und Glasurtechniken. Die „Schachfiguren“ (1) mit den Glasuren „Antik-Beige“ und „Bärenfell“ waren als Weihnachtsüberraschung für meinen Mann gedacht. Hier habe ich meine Vorliebe für Erdmännchen mit seiner Passion für Schach verbinden können. Unter reger Anteilnahme meiner Mitmatscher in der Keramik-Gruppe und zur Freude meines Mannes wurde das Weihnachtsgeschenk nach vier Monaten Arbeit fertig – leicht verspätet im Januar 2020. Woher mir 2016 die Idee zum ‚Sterngucker‘ (2) kam, weiß ich nicht mehr. Zuvor hatte ich ähnliche Figuren aus schwarzem Ton gemacht, nun sollte es eine Variante in weiß werden. Doch der helle Ton erschien mir letztlich zu fade, deshalb hat das Kerlchen eine Sternenhose aus Braunstein bekommen. 1 u.schwingenheuer@gmx.de kunstverein-dormagen.de 36

Wolfgang SendermannERKRATH Künstlerisch tätig mit eigenem Atelier seit 2001 Bildhauerei, Holz und Stein, Installationen, Wandobjekte Im Mittelpunkt meiner Arbeiten steht der Mensch mit seinen Schwächen, Stärken und Verhaltensweisen. Nach meinem Verständnis hat Kunst auch einen Beitrag zum gesellschaftlichen Geschehen und Wandel zu leisten. Zugleich lädt die Schönheit der natürlichen Strukturen, die ich mit meiner Arbeit hervorzuheben suche, dazu ein, den Blick verweilen zu lassen. Während ich meine Holzarbeiten – so auch den „Kopf“ (1) aus Eiche von 2020, das „Paar“ (2) aus Schwarz- erle von 2019 und den „Kopf“ (3) aus Kirsche – überwiegend mit der Kettensäge und der Flex fertige, werden meine Steinarbeiten grundsätzlich nur in klassischer Handarbeit erstellt, ohne jegliche Maschinen- nutzung. Meine Werke befinden sich in privatem, Firmen- und öffentlichem Besitz, einige auch im öffentlichen Raum. Ich bin Gründungsmitglied des „Förderkreis Kunst und Kulturraum Erkrath e.V.“ und dessen Vorstandsvorsitzender. Der Verein unterhält das KunsTHaus Erkrath, in dem laufend Ausstellungen stattfinden – derzeit natürlich unter Beachtung der Corona-Schutzvorschriften. 3 wespee.de wolfsender@t-online.de 38 2

Wolfgang H. Stephan GREVENBROICH Künstlerisch tätig seit 1955 Illustration, Malerei, Fotografie Bereits in den 50er Jahren habe ich meine künstlerischen Ambitionen während des Studiums und später als Diplom-Ingenieur verfolgt – in einem Parallelleben als Illustrator, Maler, Autor, Trickfilm-Zeichner und Fotograf mit Arbeiten für Theater, Firmen, Verlage und städtische Organisationen. Meine Literatur-, Musik-, Technik- und Reise-Bebilderung umfasst über 20.000 Skizzen und gut 5.500 Zeichnungen, Aquarelle, Federzeichnungen und Gemälde. Derzeit beschäftigen mich mehrere Kunstprojekte: Zum einen zeichne ich Illustrationen für „Die Dreigroschenoper“, „Jedermann“ und „Die Bürger von Calais“, zum anderen arbeite ich an der illustrativen Ausstattung eigener Texte wie „Die Zirkusnacht“, „Im Licht der grünen Redaktionslampe“, „Das Liegengebliebene“ und etlicher Novellen. Besonders intensiv befasse ich mich im Rahmen des Strukturwandels mit Darstellungen der Zielsetzungen für die Städte meiner Region. Glück auf! 40

Franz-Josef WalberDÜSSELDORF Künstlerisch tätig von Kindheit an Malerei, Fotografie und Chinesische Kalligraphie Ich liebe Heinrich Heine und – seit ich für Henkel fast ein Jahr in China tätig war – auch die chinesische Kalligraphie, obwohl ich die Sprache nicht beherrsche. Besonders Cao Shu – auch „Grasschrift“ genannt – hat es mir angetan, da man mit ihr „malen“ kann. Geschriebenes von Mönchen aus der Ming-Zeit (1) erinnert mich an die Malereien von Miró, Klee und Kandinsky. Im heutigen China findet die Grasschrift nur noch in der Kunst Verwendung und kann von den meisten Menschen nicht entziffert werden. Kalligraphie auf Fotografie – so erschaffe ich eine künstlerische Verbindung zwischen Heinrich Heines Geburtsort Düsseldorf und China. Im Bild „Ich liebe das Meer wie meine Seele“ (2) habe ich dieses bekannte Heine-Zitat in Cao Shu niedergeschrieben und hineinkopiert in ein Foto, das ich am Strand aufgenommen hatte. „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten …“ Oh doch, ich weiß sehr wohl, was die Kalligraphie „Loreley“ (3) bedeutet: Das ist die erste Strophe von Heines berühmtesten Gedicht – von mir einmal waagerecht von rechts nach links geschrieben in Li Shu, der Grundlage der heutigen chinesischen Schrift, und dann noch einmal senkrecht in Cao Shu. 2 3 HuFJWalber@t-online.de 42

Christoph Wilk MEERBUSCH Künstlerisch tätig seit 1977 Malerei (Öl und Acryl, neuerdings auch Holzreliefs) Im Künstlerischen sehe ich die ideale Ergänzung zu meiner auf naturwissenschaftliche und rechtliche Fragen bezogenen Berufstätigkeit. Ich befasse mich mit Acrylmalerei und Ölmalerei, habe jedoch auch einige Collagen und Holzreliefs gestaltet. Fast alle Bilder sind abstrakt, die meisten zeigen Gegenständliches in fremder oder verfremdeter Umgebung – so auch die „Vasen“ (1), 2018 gemalt in Öl- und Acryl-Mischtechnik auf Leinwand, ebenso wie „Labiles Gleichgewicht“ (2), das ich 2001 mit Ölfarben gemalt habe. Meine Bilder bilden eine Projektionsfläche, die der Betrachter mit seinen Gedanken, Erfahrungen, Gefühlen und Assoziationen ausfüllen kann. Gerade die Zeit der Coronakrise generiert viele Fragen, die sich in meinen Bildern spiegeln lassen. Sind wir auf dem Flug in eine neue Epoche? Zerbrechen alte Gewissheiten wie das Glas einer Vase? 2 hans-christof.wilk@t-online.de 44

Bal Balika Seit 20 Jahren engagiert sich Susanne Volkmann ehrenamtlich in Nepal und investiert dort regelmäßig einen Teil ihres Jahres- urlaubs für medizinische und soziale Programme – oft in abge- legenen Dörfern. 2018 startete sie gemeinsam mit der Deutsch- Nepalischen-Gesellschaft e.V. und Nepals Honorarkonsul Ram Thapa das Projekt „Bal Balika“: den Bau und Betrieb eines Mutter-Kind-Gesundheits-Zentrums im Bergdorf Namjung. Das Zentrum wird auch mit einem Geburtsraum ausgestattet sein, wo fortan Schwangerschaftsvor- und -nachsorge geleistet wird und Mütter ihre Babys sicher zur Welt bringen können. Im Sommer 2018 erhielt das Projekt 50.000 Euro Sonderför- derung der Fritz-Henkel-Stiftung im Rahmen eines Jubiläums- Wettbewerbs, den die MIT-Initiative von Henkel anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens ausgerichtet hatte. Wenige Monate später überreichte Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel den Martinstaler an Susanne Volkmann – eine bedeu- tende Ehrung, mit der die Stadt herausragendes ehrenamtliches Engagement auszeichnet. Im vergangenen Jahre spendeten die „Kreativen Generationen 2019“ zusammen mit der Fritz-Henkel-Stiftung 600 Euro für Bal Balika. Die Bauarbeiten in Namjung waren in den ersten Monaten dieses Jahres weit vorangeschritten, mussten aber 46

Kreative Generationen 2020 Online-Ausstellung Ein Projekt der Gruppe Farbeimer & Gipskopf für Pensionäre und Aktive Herausgeber GdHP Gemeinschaft der Henkel-Pensionäre e.V. Bergiusstraße 3 40589 Düsseldorf Telefon: 0211. 75 98 391 Fax: 0211. 75 98 385 E-Mail: info@henkel-pensionaere.de henkel-pensionaere.de Redaktion Schreiberei Schrieber Creation / Produktion Q-HAUS31 Delia Fricke, Joachim Schmitz Fotos Sven Adelaide, Daniel Koke, Privat 48